Vereinsgeschichte

 

Die eigentliche Geschichte begann bereits Anfang des Jahres 2013. Zur damaligen Zeit fingen 12- und 13-jährige prausitzer Jungs an auf dem Hartplatz Prausitz zu kicken. Eine gleiche Entwicklung fand im Nachbardorf Mehltheuer statt. Die gleichaltrige mehltheurer Jugend traf sich regelmäßig in ihrer Freizeit und auch sie spielten gemeinsam Fußball. Durch einen Zufall begegneten sich die prausitzer und mehltheurer Fußballer. Man verstand sich auf Anhieb, sodass man sich vereinte und zukünftig gemeinsam spielte. Ein halbes Jahr lang wurde abwechselnd in Prausitz und in Mehltheuer gespielt. Währenddessen kamen immer mal wieder neue Leute hinzu. Am 7. Oktober 2013 kam man dann auf die Idee dieser Fußballtruppe einen Namen zu geben. Viele Vorschläge kursierten. Doch die Jungs entschieden sich mit großer Mehrheit für den Namen Dorffußballclub Mehltheuer, kurz DFC Mehltheuer. Dies war die Geburtsstunde des Vereins

Ende des Jahres 2013 wurden dann die ersten Trikots für die Mannschaft bereitgestellt. Sie enthielten auf der Hinterseite den Spielernamen und die Nummer. Auf der Vorderseite befand sich die Aufschrift "DFC". Da dieses Trikot größtenteils in einem hellblauen Farbton gehalten war, wurde hellblau die künftige Vereinsfarbe. 

Das erste gemeinsame Spiel bestritt der DFC Mehltheuer im Rahmen eines Riesaer Freizeitturniers. Der DFC stellte 2 Mannschaften und erreichte ein überragendes Ergebnis. Mannschaft 1 sicherte sich den 1.Platz und Mannschaft 2 den 2.Platz. Nach diesem Erfolg wurde der Dorffußballclub zum 1.Bolzplatz-Turnier-Riesa eingeladen. Obwohl der DFC zum damaligen Zeitraum kein besonderes Augenmerk auf fußballerisches Talent oder Professionalität legte, erreichte er den Turniersieg. Dieser Gewinn ging als erster Erfolg in die Vereinsgeschichte ein. Dadurch wurde der Verein puplik und wurde zunehmend immer häufiger zu Freizeitturnieren eingeladen. Auch wenn der DFC Mehltheuer in der Folgezeit keine weiteren nennenswerten Erfolge feiern konnte, erinnert man sich dennoch sehr gern an diese legendäre Zeit in unserem gelben Mannschaftsbus, mit dem wir zu den Turnieren fuhren.

Erst im Juni 2015 gelang dem DFC ein weiterer Gewinn eines Turniers, indem der Titel im 2.Bolzplatz-Turnier verteidigt wurde. Mitte 2015 wurde daraufhin ein vorläufiges Logo veröffentlicht. Es bestand aus einem schwarzen Herz, in welchem sich eine weiße Ratte und eine weiße Motte sowie eine weiße Aufschrift mit dem Inhalt "DFC Mehltheuer" befand. Dieses Wappen unterstrich den Spaßfaktor innerhalb des Vereins. Der nichternstzunehmende Slogan "Motte und Ratte im Herzen vereint" entwickelte sich.  Man traf sich nun immer häufiger zum Fußballspielen, teils drei oder vier mal die Woche. Dadurch wuchs man immer mehr zusammen und gemeinsame Interessen bildeten sich immer stärker heraus. Zudem wurden die ersten Mitglieder 16, sodass es ihnen erlaubt war Alkohol käuflich zu erwerben. Das Bier entwickelte sich zu einer bedeutungsvollen Sache innerhalb des Vereins. Das "Bierchen danach" wurde zu einer Tradition. Weil die Jungs des DFC nun auch vermehrt auf Partys gingen, lernten sie neue potenzielle Spieler kennen und luden sie zum Fußballspielen ein. Der Herkunftskreis der Mitglieder weitete sich auf die Dörfer Bloßwitz, Seerhausen, Jahnishausen, Barah, Poppitz, Nickritz und Staucha aus. Doch trotz dieser Verstärkung gelang kein weiterer großer Erfolg.

Die Mitgliederzahl nahm dann im Folgejahr 2016 noch einmal rasant zu, sodass der DFC Mehltheuer seine Spieler mit neuen Trikots ausrüstete (vgl. ALLGEMEINES). Diese waren in einem neon grün gehalten, weswegen sich fortan die Farbe grün als Vereinsfarbe etablierte. Der Höhepunkt des Jahres war der 2. Ackercup im heimischen Mehltheuer. Bei diesem Event machte sich bei der Hälfte der Mannschaft der Restalkohol vom Vorabend bemerkbar. Man wurde aufgrund einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters undankbarer Vierter. Auch in diesem Jahr wurden viele weitere Turniere, vor allem Hallenturniere, bestritten. Wegen zunehmenden Schulstress und vermehrtem Training bei den eingetragenen Vereinen, in denen die mehltheurer Jungs parallel spielten, traf man sich immer unregelmäßiger und seltener. Eine schwere Zeit brach an. Einige Spieler traten sogar aus dem Verein aus. Erst gegen Anfang des nächsten Jahres mit Beginn der Februarferien 2017 beruhigte sich die Situation.

Die wohl größte Summierung der Spielerzahl konnte der Verein 2017 markieren. Die Proffesionalität nahm derzeitig zu. Gleichzeitig gründeten sich auch die Riesaer Mannschaften "4.GSV Riesa" und "FFC Riesa Elbe". Eine Rivalität entwickelte sich zwischen dem DFC Mehltheuer und den neu entstandenen starken Gegnern aus Riesa. Schnell entstand der Wille sich zu duellieren, sich zu messen. Die erste Begegnung, welche zugleich das erste Spiel außerhalb eines Turnieres für den Dorfclub darstellte, war DFC Mehltheuer - 4.GSV Riesa. Den Sieg sicherte sich Mehltheuer deutlich. Auch in der Folgezeit konnte sich der DFC weitere Siege gegen diesen Gegner sichern. Doch mit zunehmender Zeit kriegte der DFC Mehltheuer die Gründung der Riesaer Vereine deutlich zu spüren. Mehrere Spieler verließen den Verein in Richtung 4.GSV. Diese Abgänge erschütterte die Mannschaft, die bis dahin immer ein familiäres Verhältnis pflegte und stets den Zusammenhalt untereinander betonte. Doch das Leben musste weiter gehen und der DFC Mehltheuer wuchs immer enger zusammen. Im Sommer wurde dann das erste Spiel nach den Abgängen organisiert. Es war das erste professionelle Spiel auf Großfeld. Für dieses Spiel rüstete sich der Club extra mit neuen Trikots aus. Diese sollten symbolisch für den Bezug zur dörflichen Heimat stehen. Man entschied sich deswegen für die Farben Sachsens - Grün und Weiß (vgl. ALLGEMEINES). Die alten Trikots wurden zum Auswärtstrikot. Seitdem wurde das weiß zur ehemaligen Vereinsfarbe grün ergänzt. Diese Vereinsfarben haben bis heute Bestand. Am 20. April war es dann soweit. Der DFC Mehltheuer empfing den 4.GSV Riesa im Seerhausener Parkstadion (s. SPIELBERICHTE). In diesem Spiel wurde bemerkbar, wie der Verein "tickt" :D. Das Sprichwort "Kein Aufwärmen, lieber Saufen" entwickelte sich. Und nicht nur vor dem Spiel, sondern auch während des Spiels wurde ordentlich Bier konsumiert. Diese Traditionen des Biertrinkens vor, während und nach dem Spiel wahrt der DFC Mehltheuer bis heute. In einem packenden Spiel trennten sich die Mannschaften mit einem 5:3 für Mehltheuer. Dies war etwas ganz besonderes für die Spieler, die Euphorie war noch viele Wochen danach zu spüren. Dieses Gefühl, dass eine einfache Dorftruppe, die den Sport lediglich zum Spaße spielt, mit der Stadt mithalten kann, machte den Verein unglaublich stolz. Doch als Abgänge in großer Zahl zum FFC Riesa Elbe folgten, wandelte sich die Sicht auf die Stadt. Aus einem Konkruenten, mit dem sich gerne misst, wurde die Stadt zum Feindbild. Genährt wurde dies durch den zunehmenden Hipsterkult und das ständige Streben nach "Coolness", welches bei vielen Stadtbewohnern Anklang findet. Gegen diese Entwicklung begann der DFC Mehltheuer Stellung zu beziehen. Zudem brach eine neue Ära an. Der DFC, welcher vorher ausschließlich bei Turnieren in Riesa mitspielte, begann nun mit Teilnahmen an Dorfturnieren (s. SPIELBERICHTE). Dies stand aber nicht im Zusammenhang mit der teilweisigen kritischen Betrachtung der Stadt. Die erste Teilnahme an einem Dorfturnier fand dann am 3. Juni in Grubnitz statt. Bei diesem traf man das erste Mal auf den FFC Riesa. Ein 1:0 Sieg in diesem Spiel, machte dieses Turnier, trotz einem Platz im Mittelfeldbereich, zu einem Erfolg. Auch diesem Gegner konnte man es zeigen. Dorfturniere in Reppen und Salbitz folgten. Bei letzterem musste der Verein, jedoch kurz vor Beginn absagen, weil lediglich die Hälfte der Mannschaft erschien. Es war das erste Turnier, bei dem man wegen zu vielen besoffenen Spielern absagen musste. Durch Dorffeste und Dorfturniere entwickelte sich eine Fanfreundschaft mit dem FC Ganzig. In Folge dessen luden sie den DFC zu ihrem Dorffestturnier ein (s. SPIELBERICHTE). Am 14. August fand dieses statt. Da ein Kumpel eine Woche später den 18. Geburtstag feierte, wollte man ihm den Siegerpokal schenken. Mit großer Euphorie und Topbesetzung ging man daher ins Turnier. Obwohl der Dorffußballclub den jüngsten Kader des Turniers stellte, konnte man sich den Sieg sichern und dem Mannschaftskameraden den Pokal bescheren. Dieser Sieg stellt bis heute den größten Erfolg dar. Gegen Ende des Jahres folgte ein weiterer Wechsel eines Spielers zum FFC Riesa Elbe. Es sollte die Spieler des DFC noch weiter zusammenschweißen. So schnell wie möglich wollte man nun gegen den FFC ein Spiel bestreiten. Nachdem man schon Wochen zuvor auf dieses Spiel hinfieberte, war es dann soweit. Am 3. September trafen die beiden Mannschaften im berüchtigten Ernst-Grube-Stadion aufeinander (s. SPIELBERICHTE). Mehltheuer reiste mit 24 Fans an, die ein Spiel mit skandalösen Elementen sahen. Es war das zweite Großfeldspiel der Vereinsgeschichte. Der FFC nahm das Spiel sehr ernst. Bereits eine Stunde vor Anstoß trafen sie sich und machten sich kontinuierlich warm. Der DFC hingegen öffnete nach der Ankunft 15 Minuten vor Spielbeginn erst einmal ein Bier. Ohne Taktik und mit reichlich Alkohol im Blut konnte Mehltheuer sich mit tatkräftiger Unterstützung seiner Fans mit 4:3 durchsetzen. Die Riesaer taten sich schwer die Niederlage gegen eine einfache Dorfmannschaft hinzunehmen. Doch es war Realität. Dieser Sieg rief ein unglaubliches Gefühl in den mehltheurer Spielern hervor, welches noch wochenlang währte. Der Dorfclub avancierte sich somit zu der stärksten Freizeitmannschaft dieser Zeit im Raum Riesa. Euporisiert von diesem überragenden Sieg enstand die Vereinshymne "Aus Ruinen" (vgl. VEREINSLIEDER). Der Text dieses Liedes beschreibt den Dorffußballclub Mehltheuer perfekt. Der Bezug zur Dorfheimat, der Zusammenhalt, die Liebe zum Bier, der Spaß am Fußball und die Stadt/der Mainstream als Rolle des Feindes wird besonders stark thematisiert. Um auch andere Themen anzusprechen, wurde ein zweiter Song "DFC Lied" seitens des Vereins veröffentlicht (vgl. VEREINSLIEDER). Er blickt besonders in das Vereinsleben. Betont wird, dass der Verein das Leben und den Fußball nicht allzu ernst nimmt. Er legt viel größeren Wert auf den Spaß am Fußball und am Leben; auf das zugleich dennoch Einfache/Bescheidene und auf den kollektiven Konsum von Alkohol. Parallel entstand das neue Wappen des Vereins. Das Logo mit Ratte und Motte wurde in diesem Zuge abgelöst. Im Wappen kommt sehr stark der Bezug zur Heimat zum Ausdruck. Dies Spiegelt sich in der Mitte des Logos, wo sich ein Ausschnitt des Sachsen-Wappens befindet sowie am grün-weißen Außenring, der für die Vereinsfarben und somit für die Farbe der Sachsen-Flagge steht, wieder. Um die Treue und den Stolz zum Verein etwas besser zu veranschaulichen, wurde für den Schriftzug "Dorffußballclub Mehltheuer" eine altdeutsche Schriftart gewählt. Das Logo wird meist mit einem weiß-grünem Hintergrund abgebildet. Doch auch eine Version mit den Farben der Deutschlandflagge im Hintergrund existiert. Kurz vor Abschluss des Jahres 2017 erschienen weitere Lieder. "Der Mythos lebt" (vgl. VEREINSLIEDER) behandelt die Heimatliebe und die Werte der Bescheidenheit und Einfachheit. Wie auch in "Unser Leben" (vgl. VEREINSLIEDER) lässt sich der Verein nicht lumpen einen verbalen Nadelstich gegen städtische Hipster und den Mainstream zu setzen. "Unser Leben" ist ein spaßhaftes Lied, dessen Text man nicht allzu ernst nehmen sollte. Es beschäftigt sich mit dem Konsum alkoholischer Getränke und dem Partyleben der Mehltheurer. Am 24. Oktober brach eine weitere neue Ära für den DFC an. Die Offizielle Internetseite wurde nun abrufbar. Fans, Mitglieder und Interessierte konnten sich fortan informieren und am öffentlichen Leben des Dorffußballclubs teilhaben. Bereits am ersten Tag wurde die 200er Besuchermarke geknackt, am nächsten Tag die 300er. Im November erreichte man die unglaubliche Zahl von 500 Besuchern. Den Verein, dessen Heimatort eine Einwohnerzahl hat, die kaum über der Halfte dieser Besuchernummer liegt, erfüllte dies mit großem Stolz.